GRIPS-RLP (GroßRaumInventur- und PlanungsSystem) ist die Weiterentwicklung unseres bisherigen Forsteinrichtungsverfahrens und das aktuelle Arbeitsmittel (Software) für die Forsteinrichter.

Es basiert auf Grundlagen und Entwicklungen aus dem Projekt „Virtueller Wald“ aus Nordrhein-Westfalen.

Im neuen Verfahren werden die Betriebsaußengrenzen der Forsteinrichtung mit den Grundlagendaten des Katasters abgeglichen. Die Betriebsaußengrenzen auf den Karten sind somit künftig identisch mit den Katastergrenzen. Die Schichtung der Baumarten in den Befundeinheiten wird künftig wieder erfasst. Auf der Karte gibt es wieder drei Ebenen (Abteilung, Waldort, Befundeinheit). Je Befundeinheit und Schicht können wieder mehr als die bisher zulässigen 15 Baumartenzeilen aufgeführt werden. Die serielle Planung bleibt weiterhin wesentlicher Bestandteil der Forsteinrichtung und ist für jede Baumartenzeile möglich.

Nach dem Belegverfahren (bis 1990), FerDi1 (bis 2004) und MPN (bis 2017) stellt GRIPS erstmals eine mobile Lösung dar, die dem Forsteinrichter die Möglichkeit gibt, im Wald alle Sach- und Geodaten eines Betriebes bis zur Befundeinheit, Umweltvorsorgeplanung und Waldrefugien einzusehen, zu bearbeiten und alle vorhandenen weiteren Informationen, wie z. B. die Vollzugsdaten, Layer zu Biotop- und Artenschutz, Standort, Landschaftsschutz, Wasserschutz, Gelände- und Oberflächenmodelle und Ergebnisse der Baumartenklassifizierung zu nutzen.

Über die aus der Fernerkundung erstellten und bereitgestellten Baumartenklassifizierungen für die Hauptbaumartengruppen Eiche, Buche, Fichte, Kiefer und Douglasie werden außerdem zukünftig in der Forsteinrichtungszentrale in Emmmelshausen die Klein- und Kleinstprivatwälder einer Gemarkung als ein fiktiver, virtueller Betrieb ohne Eigentümerinformationen berechnet und dargestellt.

Damit soll den Wirtschaftern vor Ort ein Hinweis über mögliche Holzpotenziale oder auch Gefährdungspotenziale (Borkenkäfer) im Klein- und Kleinstprivatwald gegeben werden.