Hege und Jagdausübung

Leitspruch: auch das ist Hege // Perspektivwechsel

Bild zu: Hege und Jagdausübung

Die Jagdausübung und die Hege gelten als zentrale Inhalte des Jagdrechts. Da bisher nicht gesetzlich definiert ist, was darunter zu verstehen ist, gibt es durch subjektive Interessen beeinflusste, unterschiedliche Ansichten über die Bedeutung sowie jagdpraktische Umsetzung der Begriffe. Im aktuellen Entwurf des neuen rheinland-pfälzischen Jagdgesetzes werden die Jagd und die Hege definiert beschrieben und es werden Anforderungen an ihre Ausübung formuliert.

Ein zentraler, wichtiger Aspekt der Hege ist es, dass neue Erkenntnisse der Wildbiologie in der praktischen Umsetzung Berücksichtigung finden. Zudem ist die Hege so auszuüben, dass die Tragfähigkeit des Lebensraums nicht übernutzt wird und die natürlichen Lebensgrundlagen der Wildtiere verbessert werden. Dies wirkt sich wiederum positiv auf das Tierwohl aus, was ebenfalls ein Kernelement der Hege bildet. Es gilt, Wildschäden zu vermeiden und somit auf eine positive Entwicklung in Richtung stabiler Mischwälder hinzuwirken.

Letzteres wird dadurch verdeutlicht, dass eine dem Klimawandel angepasste Waldentwicklung, deren Kernaspekt eine artenreiche Baumartenzusammensetzung darstellt, ohne kostenintensive Schutzmaßnahmen möglich sein muss. An oberster Stelle steht die Gewährleistung der Nutz-, Schutz- sowie Erholungsfunktion des Waldes auf gleicher Fläche. Diese Funktionen dienen im Besonderen dem Allgemeinwohl und ihnen haben sich andere, subjektive Interessen bei der Jagdausübung unterzuordnen.