Bericht zur Exkursion in den Wald der Grafen zu Eltz

Langfristige Bewirtschaftung erweist sich als Segen für den Wald

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Bericht zur Exkursion in den Eltz’schen Privatwald:

 

Am 06.09.24 fand die sehr gut besuchte Exkursion (ca. 50 Personen)  in die Gräflich von Eltz’schen Wälder statt, die traditionell seit über 850 Jahren in Familienbesitz behutsam bewirtschaftet werden. Der ca. 460ha große Forstbetrieb wird von einem selbstständigen Dienstleister – Max Merrem – betreut, der auch die fachliche Führung übernahm.  Inmitten des Elztales zwischen 100 und knapp 300 m gelegen, wurden durch die familiäre Bindung nach Slowenien bereits früh dortige Herkünfte von Stieleiche in den heimischen Betrieb gebracht, die inzwischen als wertvolle Saatgutlieferanten dienen. Auch die bereits im 19. Jhdt. eingebrachte Douglasie und im frühen 20. Jhdt. insbesondere die Roteiche bilden eine wertvolle Ertragsgrundlage. Die Roteiche ist inzwischen als Sonderherkunft „Burg Eltz“ im Handel erhältlich. 

Interessant war zu sehen, dass doch immer wieder Versuche unternommen werden, weitere Baumarten an geeigneter Stelle zu etablieren. Neben dem Forsthaus gab es eine schöne ältere Weißtanneninsel mit toller Verjüngung. Verschiedene Nüsse (Schwarznuss, Butternuss, Hickory) stehen auf ca. 3 ha Fläche, daneben gibt es weitere Besonderheiten einzeln eingemischt – als besondere Rarität am warmen Südhang neben der Burg ist der französische Ahorn, Acer monspessulanum zu finden.

Bei der Führung konnten die Teilnehmer aufnehmen, wie wohltuend für den Wald eine langfristig angelegte Strategie der Behandlung sein kann. An Beispielpunkten wurde klassisch über eine entwickelnde Pflege in Bergahorn-Esche gesprochen. Die Zielstärkennutzung vom starken Ende bei der Buche war ebenfalls Thema, wie die mögliche kleinstandörtliche Verjüngung der schönen und besonderen Stieleichen oder der Roteiche. Insgesamt bilden die älteren Bestände eine gute Basis, um in naturgemäßer Weise weiter zu wirtschaften. Reinbestände sind praktisch nicht vorhanden, die Verjüngung gelingt mit etwas Unterstützung – wie vielerorts ist die Bestandesdichte des Rehwildes ein leichter Makel. Der Eigentümer kann dies glücklicherweise im Eigenjagdbezirk regeln. 

Zu Guter Letzt durfte natürlich der Besuch auf der berühmten Burg Eltz nicht fehlen. Ein steiler Abstieg ins Tal, Mittagsverpflegung im Burgrestaurant, Besichtigung und anschließender Rückmarsch zum Forsthaus rundeten den Besuch im Gräflich Eltz’schen Wald ab.

Die ANW – RLP bedankt sich für die Führung