Arten mit hohem Wildschadenspotential

Umgang mit Dam- und Muffelwild

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                                                                  Umgang mit Dam- und Muffelwild

                                                              Arten mit hohem Wildschadenspotential

Dam- und Muffelwild sind Arten, die in Mitteleuropa nicht natürlich vorkommen. Muffelwild ist auf Sardinien und Korsika auf trockenen und steinigen Standorten zu Hause, Damwild kommt aus Asien. Beide Wildarten wurden in bestimmten Regionen in RLP und anderen Bundesländern angesiedelt, um eine artenreichere Fauna zur Bejagung künstlich zu schaffen.

Die beiden Wildarten bereiten in Rheinland-Pfalz häufig Probleme durch Verbiss, Schäle und Trittschäden mit nachfolgender Erosion an Berghängen. Sie treten in größeren Rudeln auf, wodurch sich die Spannungen im Zielkonflikt potenzieren. Muffelwild kämpft hierzulande auch oft mit Moderhinke, einer bakteriellen Infektion an den Klauen, die zu Lahmheit führt, da die Standorte hierzulande für die Wildart häufig  nicht optimal sind. 

Das Vorkommen beschränkt sich mittlerweile nicht mehr nur auf die Areale der Hegegemeinschaften. Viele Tiere leben mittlerweile außerhalb der Bewirtschaftungsgebiete, wo sie nach dem Gesetz eigentlich vollständig erlegt werden müssten. Dies wird jedoch häufig nicht konsequent umgesetzt.

Der Gesetzesentwurf löst die Hegegemeinschaften dieser Tierarten auf und schafft sogenannte Duldungsgebiete in Schwerpunkten des Vorkommens, da die Tiere kleinräumiger leben als Rotwild beispielsweise. Auch die Abschussregelungen sollen im Vergleich zur Bewirtschaftung in den Hegegemeinschaften vereinfacht werden. Außerhalb der Duldungsgebiete ist unter Beachtung der Jagdzeiten und des Muttertierschutzes alles Muffel- und Damwild zu erlegen, da beide Arten ein hohes Wildschadenspotential aufweisen.

 

 

Vegetationszustand vor der Bejagung und einige Wochen später

Fotos: J. Goll